Ein Himmel voller Bienen
Im Garten meiner Mama stehen an jeder Ecke unzählige Bienenhäuser und -hotels. Für mich ist das Summen der Bienen und Hummeln das Geräusch des Sommers. Ich sitze oft nur da, habe die Augen geschlossen, lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen und höre auf den sonoren Klang der Hummeln und das helle Summen der Honig- und Wildbienen. Alle eilen sie geschäftig von Blüte zu Blüte.
Oder ich schnappe mir einen Gartenstuhl und setze mich zum „Bee-Watching“ mit einer Tasse Kaffee in eine der Blumenwiesen. Was da so passiert, ist einfach unglaublich spannend. Denn die Meinung vieler Menschen, dass es nur eine Bienensorte gibt, ist natürlich leicht untertrieben. Alleine schon beim Beobachten wird klar, dass die Familie der Bestäuber sehr groß ist. Es gibt, ganz auffällig natürlich, die dicken Hummeln, aber auch bei den Bienen gibt es eine große Vielzahl. Braune und Schwarze, Große und Kleine, welche mit gelben und schwarzen Streifen und andere, die ein rotes Hinterteil haben.
Die Honigbiene, die uns den Honig für unsere Frühstücksemmel liefert, ist also nur eine Art.
Über 50 % der in Deutschland lebenden Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht.
Quelle: WWF
Weltweit gibt es um die 200.000 Bienenarten. In Deutschland kommen wir immerhin auf rund 550 Arten. Die meisten Bienen leben solitär, das bedeutet, die weiblichen Bienen bauen ihr eigenes kleines Nest und leben nicht in einem Bienenstock mit ihrer Königin, wie es eben die Honigbiene tut.
Und so nehmen die meisten Menschen diese „Wildbienen“ noch nicht mal wahr. Dabei sind sie doch verantwortlich für die Bestäubung unserer Gärten und Blumenwiesen.
Das aktuelle Artensterben ist das Größte seit dem Aussterben der Dinosaurier.
Quelle: NABU
Deshalb muss uns täglich bewusst sein, dass auf der Erde nur wenige Lebewesen so wichtig sind, wie die Bienen und ihre Artgenossen. Und wir sollten alle Sorge tragen, dass diese Spezies von uns Menschen nicht so unter Druck gesetzt wird.
Wir bedrohen die Bienen gleich in vielerlei Hinsicht. Durch den Anbau von Monokulturen und die Rodung der doch so wichtigen Ackerhecken ist der Lebensraum der Bienen bedroht. Der Einsatz von Herbiziden, um unkrautfreie Felder anzubauen, ist ein weiteres großes Problem. Denn selbst die noch stehenden Wildblumen sind so oft kontaminiert. Die Bienen, die hier den Nektar aufnehmen, werden durch neurotoxische Insektizide gelähmt, verwirrt oder gar getötet. Angeblich werden ständig neue Insektizide entwickelt, die besser sein sollen als die vorherigen – aber Bienen töten sie trotzdem alle.
Durch die Globalisierung werden zusätzlich Viren und Parasiten eingeschleppt, die unsere heimischen Arten gefährden.
150 Arten verschwinden jeden Tag für immer von unserem Planeten.
Quelle: NABU
Und nicht zu vergessen: der Klimawandel. Habt ihr schon mal beobachtet, wer am frühen Morgen als erstes an den Blüten ist? Noch lange bevor die Bienen überhaupt auftauchen sind die Hummeln da. Und auch am Abend sind die Hummeln immer noch fleißig bei der Arbeit, wenn die Bienen schon längst zu Hause sind.
Die Hummeln mögen nämlich eher ein kühles Klima. Die heißen Sommer, die wir in den letzten Jahren hatten, führen somit zu einer Überhitzung der Bestäuber.
Es kommen also viele Faktoren zusammen, die Infektionen, die heißen Sommer und die Futterknappheit. Wir müssen uns also nicht wundern, dass es nicht gut um die Bienen steht.
Mehr als 75 % der Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen.
Quelle: Weltbericht zum Artensterben
Dabei kann jeder Einzelne von uns etwas für den Fortbestand der Bienen tun. Wenn jeder von uns einen kleinen Beitrag leistet, können wir zur Rettung der Bienen beitragen.
Wir können zum Beispiel in unseren Gärten spezielles Bienenfutter anbauen, Blumen mit nahrhaften Pollen und Nektar, wir können für pestizidfreies Futter sorgen und wir können ihnen Nistplätze anbieten.
Aber wir haben jetzt noch ein ganz besonderes Projekt dazu, welches wir euch heute dringend ans Herz legen wollen.Mit einer Crowdfunding-Kampagne soll das Dokumentarfilm-Projekt Ein Himmel voller Bienen ermöglicht und finanziert werden. Ziel des Films ist es, auf die bedrohte Lage der Wildbienen und anderer Arten und die gravierenden Folgen, die dadurch für die Menschen entstehen, aufmerksam zu machen.
75 % unserer wichtigsten Nutzpflanzen sind von der Bestäubungsleistung der Insekten abhängig. Fällt die tierische Bestäubung weg, drohen einzelnen Obst- und Gemüsesorten Ernterückgänge von bis zu 90 % (Quelle: BR24/Insektenatlas).
Die Idee zum Film entstand bereits 2017 und soll jetzt, vier Jahre später, in die Tat umgesetzt werden. Hierzu zeigt das Filmteam mit der Regisseurin und Produzentin Vanessa Weber von Schmoller Geschichten von Menschen, die die Wildbienen und andere Insekten schützen und die wertvolle Impulse geben, wie jeder sich für den Umwelt- und Artenschutz einsetzen kann. Schauplatz des Films ist München und das Umland. Da Artenschutz auch Klimaschutz bedeutet, hat sich das Münchener Team bewusst dazu entschieden, den Film regional und somit klimaneutral zu produzieren.
„Jeder, der uns bei unserem Projekt unterstützt, hilft dabei, mehr Bewusstsein für das weltweite Artensterben zu schaffen und mit uns gemeinsam für einen Himmel voller Bienen zu kämpfen”, sagt Filmemacherin Vanessa Weber von Schmoller, die auch hinter der Webserie Münchner G’schichten steht.
Und jetzt kommt hier jeder Einzelne von uns ins Spiel. Denn auch mit kleinen Beträgen wie 5 €, 10 € oder natürlich auch mehr geben wir der Vision von einem Himmel voller Bienen eine Chance.
Wir sollten alle diese wichtige Thematik unterstützen.
Alle Informationen und Spendenpakete findet ihr auf StartNext „Ein Himmel voller Bienen“.
Das Projekt läuft seit 1. Mai und endet am 30. Juni 2021, also klickt am besten sofort rüber. Dieser Film sollte unbedingt gedreht werden!
Mir persönlich macht der Gedanke Angst, dass die Bienen und Bestäuber immer weniger werden. Wenn wir das Thema bis zum Ende durchspielen, ist es mehr als bedrohlich. Deshalb ist es umso wichtiger, etwas dafür zu tun.
Geben wir den Bienen eine Zukunft.
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