DIY – Häkelkörbchen
Musstet ihr euch als Kinder auch qualvoll durchs Topflappen-Häkeln schlagen? Aber das heißt noch lange nicht, dass Häkeln jetzt keinen Spaß macht oder man keine coolen Dinge mit der Häkelnadel zaubern kann. Im Gegenteil, eigentlich bin ich ja eine Strickliesl, aber häkeln ist genauso meditativ wie stricken. Außerdem sorgt Häkeln für coolen Retro-Flair in der Wohnung. Also ran an die Häkelnadel und die Häkelkörbchen.
Ich gebe es ja zu, Körbchen häkeln ist jetzt nicht die allerneueste aller Ideen. Aber gerade habe ich in einem Schaufenster wunderschöne Häkelkörbchen in allen Größen und Formen gesehen und ein großes schwedisches Möbelhaus hat die schon seit Jahren im Sortiment, aber wir wollen ja selbst Hand anlegen und deshalb gibt es hier eine ganz simple Anleitung mit einem echten Aha-Ergebnis. Und noch dazu ist es 100% Natur.
Denn hier gibt es Häkeln mal anders. Nämlich ein rustikales, nachhaltiges Körbchen aus Paketschnur. Es ist absolut stabil und kann optisch mit jedem anderen Körbchen mithalten.
Und es lässt sich schnell und einfach häkeln. Utensilo und Körbe kann man doch nie genug haben, oder? Egal ob für Kleinigkeiten im Badezimmer, als Brotkorb auf dem Frühstückstisch, als Obstkorb oder als Dekoration im Wohnzimmer. Und außerdem sind sie auch ganz wundervolle kleine Geschenke.
Häkelanleitung für Häkelkörbchen
Du brauchst dazu:
- Eine Häkelnadel je nach Fadenstärke, ich habe eine Nr. 6 verwendet.
- Paketschnur, ich habe hier eine Juteschnur verwendet. Findet man zum Beispiel im Gartencenter. Mit 80 Meter bekommt man schon ein schönes Körbchen.
- Einen Maschenmarkierer oder Faden (Büroklammer tut‘s auch).
Dann kann es ja losgehen:
Mit der Paketschnur und der Häkelnadel 6 macht ihr einen Fadenring.
5 feste Maschen bilden die erste Runde; anschließend zieht ihr den Fadenring zusammen. Der Kreis wird mit einer Kettmasche geschlossen.
- In der 2. Reihe wird jede Masche doppelt gehäkelt.
- In der 3. Reihe wird jede 2. Masche verdoppelt.
- In der 4. Reihe wird jede 3. Masche zweimal gehäkelt.
usw. ...
Das Prinzip ist also total einfach. Ich habe den Anfang der Reihen immer mit einer Büroklapper markiert. Man kann aber auch einen andersfarbigen Faden benutzen.
Häkeltipp: Damit der Boden schön rund und nicht wellig wird, nicht in jeder Reihe die Zunahme über die Zunahme der letzten Reihe häkeln. Sondern die Zunahmen einfach versetzen und im Kreis wandern lassen.
... In diesem System weiterhäkeln bis der Korb den gewünschten Durchmesser erreicht hat. Man kann so ganz kleine und ganz große Körbe anfertigen.
Als meine Bodenplatte die gewünschte Größe hatte, habe ich sie mal kurz mit einem feuchten Tuch gedämpft, damit sie schön glatt ist. Riecht ein bisschen streng ;-)
Dann häkelt ihr einfach ohne weitere Maschenzunahme weiter, bis der Korb die gewünschte Höhe erreicht hat. Am Ende müsst ihr nur noch die Fäden vernähen. Fertig ist das kleine Meisterwerk.
Und Achtung: Ich finde Körbe häkeln macht absolut süchtig. ABER ich finde auch, dass das Häkeln mit der groben Juteschnur ganz schön auf die Finger geht. Ich musste zwischendurch immer wieder mal einen Tag pausieren. Aber dann ging’s sofort wieder weiter.
Kleine Häkelkunde für Anfängerinnen
1. Luftmasche
Luftmaschen sind total simpel – dafür holt ihr den Faden, der zum Knäul führt (Arbeitsfaden) so durch ihre Grundschlaufe, dass er eine neue Schlaufe bildet. Auch durch die zweite Schlaufe wird der Arbeitsfaden geführt, eine dritte Schlaufe entsteht und so geht es weiter mit Schlaufe durch Schlaufe. Das kann man praktisch endlos fortführen.
2. Feste Masche
Die feste Masche funktioniert ähnlich wie die Luftmasche, allerdings mit dem Unterschied, dass hier nun der Faden durch zwei Schlaufen gezogen wird. Du beginnst mit einer Luftmasche und holst aus der letzten Masche einen Faden hervor, sodass sich zwei Schlaufen auf der Nadel befinden. Durch diese ziehst du dann den Arbeitsfaden. Fertig ist die feste Masche.
Einen Häkelguide für Anfänger*innen findet ihr auch bei myboshi
© FTF, Sabine Fuchs und Ulrike Heppel
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