24•01•2018 ••

Glutenfrei, Zuckerfrei … Spaßfrei?

Eigentlich fand ich all diese Foodtrends immer etwas seltsam. Obwohl ich durchaus ein Foodie bin. Bis  … ja, bis ich letztes Jahr so richtig krank geworden bin und ich als Folgeerscheinung einer Grunderkrankung Probleme mit meinen Nerven bekommen habe.

Tatsächlich hatte ich bis dato, da ich zu den wenigen Menschen gehöre, die nur sehr schwer zunehmen, bedenkenlos Süßigkeiten und Kuchen in mich reingeschaufelt. Denn zusätzlich zu meinem täglichen Süßkram hatte ich mich trotzdem noch ausgewogen ernährt. Viel Gemüse, Obst und Fisch standen auf meinem Speiseplan, weil ich es einfach gerne esse. Deswegen hatte ich auch kein schlechtes Gefühl …

Durch eine radikale Ernährungsumstellung letztes Jahr habe ich irgendwann bemerkt, dass ich scheinbar auf Gluten reagiere … Seit September ernähre ich mich glutenfrei, und meine Nerven beruhigen sich langsam. Allerdings habe ich auch sonst mein Leben komplett  geändert, deswegen kann ich also nicht wirklich sagen, ob die Ernährung da den größten Anteil hatte.

Aber was ich definitiv sagen kann ist, dass, seit ich mich glutenfrei ernähre, ich keine Probleme mehr mit dem Darm habe und das war eigentlich die letzten Jahre für mich schon normal. 

Aber schon sind wir beim nächsten Thema … das kann natürlich auch durch meinen übertriebenen Zuckerkonsum gekommen sein. Und raffinierten Zucker versuche ich auch, so gut es geht, zu vermeiden.

Also kaum mehr Süßigkeiten, und bedingt durch meine glutenfreie Ernährung kaum mehr Kuchen.

Ist auch einfach, denn glutenfreie Süßigkeiten gibt es halt nicht an der Tanke, und glutenfreie Kuchen auch nicht in den normalen Bäckereien. Nichtsdestotrotz backe ich gerne und habe mich seit der Weihnachtszeit informiert, wie ich endlich wieder meiner Backleidenschaft fröhnen kann.

Dabei bin ich auf einen tollen Blog von zwei Berliner Frauen gestoßen: www.ourfoodstories.com. Das ist ein wunderschön gestalteter Blog, der ausschließlich glutenfreie Rezepte veröffentlicht. Und auch viel mit Alternativzucker arbeitet. Kokosblütenzucker, Ahornsirup, Honig, Dattelsüße etc. 

Gut finde ich auch, dass sie wenig mit fertigen Mehlmischungen arbeiten und wenn, dann nur mit einer Mehlmischung von Bauck. Und in dieser Mischung ist kein Verdickungsmittel. Denn seit ich meine Ernährung umgestellt habe, möchte ich auch von diesem ganzen Industriezeugs so wenig wie möglich zu mir nehmen.

Und jetzt habe ich meinen ersten Kuchen von diesem Blog gebacken. Einen Apfelstreuselkuchen…. Bei ourfoodstories ist es ein Zwetschgenstreuselkuchen, aber da war ja jetzt das Abwandeln kein Hexenwerk. Und dieser Kuchen war wirklich supereinfach und superlecker und fast frei von raffiniertem Zucker :) und so gar nicht spaßfrei :))

Also das Backen hat mich wieder und ihr werdet hier zukünftig bestimmt viele glutenfreie Backrezepte finden: Aber hier jetzt erst einmal das Rezept des glutenfreien Apfelstreuselkuchens.

 

Glutenfreier Apfel-Streuselkuchen
Zutaten für eine 24 cm-ø-Springform

Glutenfreier Kuchenteig
250 g Vollkornreismehl
125 g weiche Butter
100 g Kokosblütenzucker
50 g Ahornsirup
2 EL Milch
1,5 TL Backpulver
2 Eier (Gr. M/L)
2 TL Zimt
1 Prise gemahlene Vanille
1 Prise Salz
etwa 800 g Äpfel
Saft von einer halben Zitrone

Glutenfreie Streusel

100 g Vollkornreismehl
60 g kalte Butter
50 g Kokosblütenzucker
1 Prise Salz
Zusätzlich Puderzucker (wenn ihr keinen raffinierten Zucker mehr essen wollt, dann lasst ihn weg, schmeckt trotzdem :)))

Für die Streusel
Kalte Butter in kleine Würfel schneiden. Dann das Reismehl, die Butterwürfel, den Kokosblütenzucker und das Salz mit den Händen oder Knethaken 1-2 Minuten verkneten. Anschließend den Streuselteig mit den Fingern zu Streuseln zerbröseln und im Kühlschrank solange kühlen, bis man den Kuchen in den Ofen stellt.

Für den Kuchen:

Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Äpfel schälen, vierteln und in dünne Spalten schneiden. Die Apfelspalten mit dem Zitronensaft beträufeln und zur Seite stellen. 

Die weiche Butter, den Kokosblütenzucker, das Salz und die gemahlene Vanille 5 Minuten mit dem Mixer cremig rühren. Anschließend den Ahornsirup  und die Eier unterrühren, bis eine gebundene Masse entsteht. Zwei Esslöffel Milch dazugeben. 

Das Reismehl mit dem Weinsteinbackpulver und dem Zimt mischen, in 2 Portionen zum Teig dazusieben und mit den Knethaken des Handmixers unterrühren. 

Den Boden der Springform mit Backpapier belegen, die Seiten buttern. Den Teig in die Springform geben und die Äpfel gleichmäßig darauf verteilen. Ihr könnt die erste Schicht Äpfel auch ein bisschen in den Teig eindrücken, dann wird der Kuchen saftiger und es haben wirklich 800 g Äpfel Platz!

Den glutenfreien Apfel-Streuselkuchen 35 – 40 Minuten backen. Anschließend abkühlen lassen. Den Kuchen aus der Form nehmen und noch, falls ihr wollt, mit Puderzucker bestreuen.

Ach ja und ich habe ihn mit ganz viel Liebe gebacken … denn remember …


The secret ingredient is always love :)


 

 

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