25•10•2024

Leute, wie die Zeit vergeht …, oder mein Oktober so far.

Anfang September stand ich mit meiner jüngeren Tochter noch vor der Schule und wir haben ihr Einschulungsfoto gemacht. Ich weiß, was ich anhatte, denn es war ja im September: einen dunkelbraunen Wollblazer (den habe ich noch, denn es war ja erst gestern), eine weiße Hose (keine Ahnung, wo die hingekommen ist) und eine hellblaue Bluse. 

Und jetzt waren wir im Oktober bei ihrer Masterabschlussfeier in Wien. 


Haaalt, da war nicht nur ein Monat dazwischen, sondern tatsächlich 18 Jahre …


Und ich sehe mich, als ich so alt war wie sie, und ich höre aber auch meine Eltern, als ich mein Diplom damals gemacht habe: „Leute, wie die Zeit vergeht.“

Ich weiß, dass es vielen von uns 50 plus (ich bald 60)-Leuten so geht: Erst waren wir gefühlt Ewigkeiten im Elterntunnel: Einschulung - Kindergeburtstag - Übertritt - Schulwechsel in die weiterführende Schule - Feste Spange – Schulabschluss - Umzug in die Unistadt - und jetzt Masterabschluss und damit Arbeitsbeginn und unsere Kinder, die für uns ja irgendwie immer Kinder bleiben, sind so richtig erwachsen.

Ich sehe meine Tochter und ihre Freund:innen, und ich sehe Uli und mich bei unserer Abschlussfeier und ich erinnere, wie ich meine Eltern damals bei der Diplomfeier gesehen habe.


Stopp, höre ich mich lautlos rufen, eigentlich gehöre ich doch noch zu euch, ich bin doch ganz anders, ich bin doch noch so juuuuuung im Kopf.


Aber dann höre ich meine Tochter mit ihren Mitstudierenden reden und weiß, ich gehöre nicht mehr dazu. Die nächste Generation ist am Start und genauso wie wir damals gedacht haben, dass unsere Eltern einfach von vielen Themen, die uns bewegen, gar nichts mehr wissen können, so sehen es vermutlich auch viele von unseren Kindern. 
Es ist der Lauf des Lebens. Und den gilt es zu akzeptieren.

Mein Mann und ich versuchen es mit Humor zu nehmen. Als wir letztens in einem Parkhaus mit unserem kleinen Auto nicht in den Parkplatz kamen (er war wirklich schmal), machten wir uns darüber lustig, dass der Typ hinter dem überwachenden Bildschirm sich vermutlich schlapp lacht, dass das Ömchen rangiert und rangiert und nicht reinkommt. Ha, ha. Nicht mehr ganz so zum Lachen war uns, als wir letztens in einer Ausstellung gefragt wurden, ob wir schon über 65 sind, dann würden wir Seniorentickets bekommen. Der, der uns die Tickets verkaufen wollte, war vermutlich 19 und sieht halt keinen Unterschied zwischen 55 und 65. 


Trotzdem –  habe ich nicht gerade erst noch das TwenTours-Ticket bei der Bahn gekauft?


Image
50-plus, Älter werden

Alles Wurst - Sch.egal, sage ich mir, denn ich lebe noch und das sehr gut und das gilt es immer wieder in Erinnerung zu rufen ...

Gerade habe ich mich zu einem Halbmarathon kurz vor meinem 60. Geburtstag angemeldet. Und ich bin so dankbar, dass die heutige Lebensweise und die Medizin, wenn man Glück hat, noch ein langes aktives Leben ermöglicht. Ich bin immer noch am Überlegen, ob ich mir zum 60. Geburtstag einen Sixpack schenke? Kirsten, die ähnliches versucht hat, hat hier mal bei uns darüber geschrieben.

Uli und ich haben vor 7 Jahren Fuck the Falten gestartet und dieses Jahr erstmalig unseren Kalender in einer respektablen Auflage drucken lassen, und wir sind schon wieder ausverkauft. Daaaaanke.


Endlich sind wir tatsächlich ein Start-up, dank euch …


Ein neues Projekt für euch ist am Start, wir haben uns sogar einen Profi (wie gendert man Profi?) dazu geholt, und wir sind voller Vorfreude und sind so gespannt, was ihr zu unserer neuesten Idee sagt. Wir sind auf alle Fälle mit Feuereifer dabei …, und im November erfahrt ihr hier mehr.

Außerdem war ich im Oktober im schönsten Hotel so far - einmal im Jahr mache ich einen Mutter-Tochter-Urlaub: Im Skypool bin ich direkt den Bergen Südtirols entgegengeschwommen. Die Zimmer und auch die Sauna (!) hatten direkt einen Ausblick in den Herbstwald. Wir konnten in den Farben des Herbsts baden.

 

Südtirol,-Berge,-Wellness

Herbstbaden

Skypool,-Berge,-Südtirol

Wellnesshotel,-Glück,-50-plus

Erdpyramiden, Jenesien, Wandern

Und jetzt bastele ich gleich noch einen Gutschein für den 60. Geburtstag meines besten Freundes seit 45 (!) Jahren.
Wenn das kein Grund zur Freude ist …


Wer trotz ollem (Hehe, ist das nicht ein wunderbarer Verschreiber?) ... 


seiner Melancholie ein bisschen frönen will, dem empfehle ich Songs von Talisha Karrer. Im Newsletter habe ich eine Liste meiner Lieblingsherbsttitel geschrieben. Einen schönen Restoktober wünsche ich euch!
 

Oktoberblues

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Kommentare

Heike

Liebe Sabine, ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen. Meine Tochter hat gerade vor 1 Woche geheiratet. Damit ist sie wirklich endgültig aus dem Haus. Ich freue mich sehr für sie, aber ein klein wenig melancholisch stimmt es mich doch.
Dabei habe ich dieses Jahr eine große Veränderung vollzogen, die ohne erwachsene Kinder nicht so einfach möglich gewesen wäre und über die ich sehr glücklich bin. Wir sind aus unserem wunderschönen Haus im Würmtal ausgezogen und wohnen jetzt in einer Wohnung in Berlin. Mal schauen wie sich das alles hier noch so entwickelt, aber so far, so good.
Liebe Grüße
Heike

Liebe Heike, das klingt sehr spannend – euer Umzug nach Berlin. Mich macht einfach diese Zeitknappheit melancholisch, oder ist es doch nur der Oktoooober?

Liebste Grüße Sabine

Liebe Heike, das klingt sehr spannend – euer Umzug nach Berlin. Mich macht einfach diese Zeitknappheit melancholisch, oder ist es doch nur der Oktoooober?

Liebste Grüße Sabine

Astrid

Super Blog! Am Nachmittag liefen die Songs von Talisha Karrer 😉.
Ich bin auch mit meinen erwachsenen Töchtern immer wieder unterwegs. Das ist einfach schön - wir genießen diese gemeinsame Zeit!
Kannst du mir bitte noch verraten, wo das Hotel mit dem Skypool und dem Blick auf die Berge zu finden ist? Vielleicht ist das unser nächstes Ziel... Danke!

Liebe Astrid,
ich war im Hotel Saltus in Südtirol. Vielleicht ist ja dieses Hotel auch etwas für einen gemeinsamen Mutter-Tochter Urlaub.
Ich wünsche dir einen schönen Herbst!
Sabine

Petra

Liebe Sabine,
da haben wir ja das gleiche Lieblingshotel! Ich war im Sommer zum ersten Mal dort - eine Woche ganz alleine. Ich habe es gefeiert. Da es mir so gut gefallen hat, musste ich unbedingt mit meinem Mann noch einmal dorthin. Wir haben uns knapp verpasst - ich war zwei Wochen vor Dir da!

Ganz liebe Grüße
Petra

Huhu Petra,
jetzt ist er da dein Kommentar ;)).
Danke für deine Email, das nächste Mal sollte es auch hier funktionieren :)

Lieben Gruß
Sabine

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