01•07•2022 ••

Meine Hamburg Tipps by Andrea @paratiparati

Und weiter geht es mit unseren ganz persönlichen Städte-Tipps: Andrea, die Gründerin des tollen Stricklabels parati (ist spanisch und heißt soviel wie „Für dich“), kenne ich (Sabine) schon lange und weit vor Instagramzeiten. Kennengelernt habe ich Andrea, weil eine Freundin von mir einen Pulli von ihr anhatte und ich den einfach wahnsinnig lässig fand. Seitdem bin ich Fan von parati. Meistens ergänze ich einmal im Jahr meine Stricksachen mit einem Teil von parati. Andrea lässt ihre Alpaka-Kollektion unter fairen Bedingungen in Peru herstellen. Auf Instagram bloggt sie unter dem Namen @ paratiparati und ihr cooler Account zeigt immer wieder tolle Locations in Hamburg. Hier kommen Andreas ganz persönliche Hamburg-Tipps.

Wie lange wohnst du schon in Hamburg und warum hast du dich für diese Stadt entschieden?  
Eine waschechte Hamburger Deern bin ich nicht, aber ich wohne bereits mehr als die Hälfte meines Lebens in Hamburg. Ich habe nicht aktiv entschieden hier zu leben, es hat sich so ergeben. Hamburg hat mich immer wieder zu sich gerufen und hat langsam über die Jahre mein Herz erobert. 


Hamburg hat über die Jahre mein Herz erobert.


Wie bist du auf die Idee gekommen, dein eigenes Label in Hamburg zu gründen und was hat dich dazu inspiriert?
Ich bin schon seit fast 20 Jahren in Sachen Strick aus Alpaka-Wolle unterwegs, also lange bevor Strick irgendwann hip wurde. Vielleicht habe ich ja sogar meinen Anteil daran ;). „Die Welt“ hat mich als „Alpaka-Strickkönigin von Hamburg“ in einem Artikel benannt. Damals habe ich meine Strickmode aus einem ganz persönlichen Bedürfnis heraus entwickelt:


Seit ich in Hamburg war, fror ich ständig – so wuchs in mir der Wunsch nach kuscheligen, aber coolen Strickwaren.


Und schon war die Idee für meine Alpaka-Wollkollektion geboren. 

Es gibt einfach kein vielseitigeres Kleidungsstück als eine Strickjacke und kein besseres Gefühl, als ein einfaches Outfit mit dem perfekt passenden Strickteil zu tragen. Zu jeder Laune, jedem Stil, jedem Anlass, zu jeder Tageszeit. Die Vielseitigkeit der parati Teile ist etwas, das ich besonders an parati mag – und auf das ich fast etwas stolz bin. Denn mein Ziel ist, dass du mit jedem unserer Teile immer richtig angezogen bist. Übrigens nicht nur in Hamburg: Eine Strickjacke ist zum Beispiel der perfekte Reisebegleiter. Ob kalte Klimaanlagen in Flugzeugen oder hohe Temperaturen am Urlaubsort.

Auf deinem Instagramchannel paratiparati gibt es viele tolle Bilder von dir. Welche Location in Hamburg ist deiner Meinung nach perfekt, um tolle (Instagram)-Bilder zu schießen? 
Hamburg bietet vieles, das hängt immer davon ab, welche Kulisse man haben möchte, das Einzige was wir nicht haben, sind Berge. Ich liebe die Elbe, fotografiere mich aber gerne auch in Winterhude, wo es einfach grandiose Altbauten als Hintergrund gibt. Aber auch die Speicherstadt und der Hafen sind toll … und und und.

Du hast einen sehr lässigen Style. Welche Boutiquen in Hamburg inspirieren dich und/oder wo kaufst du ein?
Die Designerin Dörte F. Meyer hat ihr eigenes Label DFM gegründet. Dörthe und ich kennen uns schon seit vielen Jahren, als parati noch ein Kinderlabel war. Unsere Zusammenarbeit fing an, als sie die parati Modelle, die ich bereits in Kinderboutiquen verkauft habe, für sich selbst und für DFM haben wollte. Sie war damals eine der Impulsgeberinnen für meinen Wandel hin zu einer Damenkollektion. Dörte weiß, wie man hochwertig, elegant und modern aussieht. In ihrer Boutique mit angeschlossenem Atelier in Hamburg-Ottensen verkauft sie ihr eigenes Label und dazu noch ein paar handausgewählte Labels, u.a. auch parati. Meine Lieblingshosen sind von Dörthe.

 

Gerne schaue ich auch in der Marktstraße im Karoviertel  bei diesen beiden schönen lokalen Labels vorbei:
Annette Rufeger Mode (Marktstr. 119) und Garment Hamburg (Marktstr. 25).


Das Karoviertel ist sowieso mein Tipp, wenn du Individuelles entdecken willst.


Wer internationale Marken sucht, kann bei Anita Hass in der Eppendorfer Landstraße oder bei uzwei in der Innenstadt vorbeischauen.

 

Wo kaufst du gerne Wohnaccessoires und/oder Möbel?
Die Möbel für meinen neuen Showroom habe ich bei Gärtner mitten in Hamburg in den Großen Bleichen gekauft, dort findet man einen einzigartigen Mix aus Klassikern und zeitgenössischem Design. 

Für uns müsste ich dringend neue Esszimmer-Stühle kaufen, aber das ist gar nicht so einfach. Ich war kurz davor, welche bei Gärtner zu kaufen ... Da ich mich nicht entscheiden konnte, beschloss ich, lieber zu reisen. Ich liebe es zu reisen! 

 

 

Hin und wieder postest du Blumen, sie passen ja schließlich auch perfekt zu deiner farbenfrohen Knitwear. Wie heißt dein Lieblingsblumenladen?
Die Grüne Flora am Schulterblatt im Schanzenviertel! Einer der schönsten Blumenläden, die ich je gesehen habe. Ich liebe es, mit Farben und Formen zu spielen. Hier lasse ich mich gerne zu neuen Farbkombinationen inspirieren.


Hier Blumen zu kaufen, ist jedes Mal für mich wie für einen kurzen Moment in den Urlaub zu fahren, – ja – in eine andere Welt einzutreten.


Es duftet so schön, die hohen Decken, das kunstvolle Stuck, die Vielfalt an Blumen, die freundlichen Mitarbeiter*innen … einfach schön!

Die Philosophie von der Grünen Flora ist auch sehr nachhaltig geprägt. Sie zelebrieren die Lust an der jeweiligen Jahreszeit. Deshalb bekommt man vornehmlich Pflanzen, die gerade Saison haben und von den vielen Familienbetrieben aus der Region kommen. Im Winterhalbjahr setzen sie auf den Fair-Trade-Handel mit Blüten aus zertifizierten Betrieben mit Sozial- und Ökostandards.

 

 

Uuuund dein Lieblingsbuchladen?

Die Buchhandlung Heymann. Das Hamburger Familienunternehmen in dritter Generation hat in vielen Vierteln in und um Hamburg Läden. „Mein Laden“ ist am Eppendorfer Baum. Die Läden sind gut sortiert, bieten Lesungen an und … „Blind Dates“! Ja genau!


Ein Blind Date mit einem Buch!


Die Richtung kannst du dir aussuchen, ob es ein Krimi oder ein Roman werden soll ..., aber du kaufst ein bereits eingepacktes Buch und lässt dich dann zu Hause überraschen. 

Aber DEN Geheimtipp für Bücher habe ich von meiner Freundin Adriane bekommen. Sie arbeitet ehrenamtlich in der Zentralbibliothek im Hühnerposten – am Hauptbahnhof. Dort findet täglich der Bücherhallen-Flohmarkt statt. Es ist immer spannend: Jeden Tag kommen neue Bücher rein. Sogar Unikate und Bücher, die man sonst nicht mehr bekommt. Es gibt alles über Politik, Geschichte, Krimi, Romane, Bücher in vielen Sprachen … 


Jedes Buch kostet nur € 1,- und der Erlös ist für einen guten Zweck, für die MEDIENBOTEN.


Ein sehr schönes Projekt, Ehrenamtliche versorgen Hamburger*innen, die nicht mobil sind, regelmäßig mit Medien und lesen auch vor – sowohl im privaten Zuhause als auch in Einrichtungen.

Hast du denn auch einen Rückzugsort in der tollen Hafenstadt, wenn es mal zu stressig wird oder du einfach mal eine Pause brauchst?
Einen bestimmten Rückzugsort habe ich nicht, aber ich kann sagen, dass das Wasser mich immer anzieht. Manchmal fahre ich zur Alster, ist näher für mich.


Aber ich liebe die Elbe!


Welche touristische Attraktion sollte man sich bei einem Wochenendbesuch in Hamburg unbedingt ansehen? 
Das Miniatur Wunderland Hamburg, die Speicherstadt & die ELPHI! 

Und welcher Touristenspot ist deiner Meinung nach völlig überbewertet?
Die Reeperbahn! Das kann man sich wirklich ersparen! Da muss ich weder „nachts um halb eins“, noch zu irgendeiner sonstigen Uhrzeit dort sein. 

Hast du einen Hamburg-Tipp für ein Hotel?
Das Hotel Wedina in St. Georg! Die vier bunten Häuser des Hotels zeigen deren Begeisterung für Literatur, aber auch für Architektur und Kunst auf unterschiedliche Weise. Hier habe ich für parati einmal ein wunderschönes Fotoshooting gemacht.

Wedina ist ein Herzenshotel, ein Ort, wo man Zeit zu sein findet. Die zentrale Lage macht das Hotel zu einem idealen Ausgangspunkt, um Hamburg kulturell zu entdecken: Das Literaturhaus, die Kunsthalle, die Deichtorhallen, das Museum für Kunst und Gewerbe, sowie auch das Thalia Theater oder das Schauspielhaus erreichst du ganz bequem zu Fuß.

Das Frühstück bei Wedina ist perfekt: Nichts ist verpackt, alles ist frisch, in Bioqualität und vieles ist selbstgemacht.

www.hotelwedina.de

 

 

 

Hast du ein Lieblingscafé, in dem du zur Ruhe kommst, um vielleicht über deine nächsten Designs einer neuen Kollektion nachzudenken? 

Wenn es um Cafés in Hamburg geht, darf eines nicht fehlen: das elbgold. Das elbgold in der Schanze ist gleich bei mir um die Ecke und ich liebe es, bei schönem Wetter auf der Terrasse in den Schanzenhöfen zu sitzen, zu beobachten und mich inspirieren zu lassen. Dabei genieße ich neben Kuchen und anderen hausgemachten süßen Teilchen den Kaffee aus der eigenen Rösterei. Das Team ist mega sympathisch, höflich, aufmerksam und kompetent. 

 

 

Das Eclair au Café

bringt eine ordentliche Portion französisches Flair in die Stadt. Boulangerie, Pâtisserie oder doch Salon de Thé? Hier werden alle drei Konzepte vereint! In mehreren Filialen bieten sie in den schönsten Ecken Hamburgs eine große Auswahl an hausgemachten Tartes, Croissants, Briochettes, Pains au Chocolat und Éclairs. Sie sind so köstlich, dass es praktisch unmöglich ist, ihnen zu widerstehen.

Sie haben auch eine tolle Frühstücksauswahl und sind dem traditionellen Vorbild der Pariser „Salons de Thé" nachempfunden und überwiegend mit antikem Mobiliar aus der Epoche des Jugendstil eingerichtet.

 

In Hamburg gibt es ja unzählige Restaurants, aber hast du diesen einen Spezialtipp für uns und unsere Leserinnen?
JA! UNBEDINGT. Gestern war ich bei Bodega Lima, ein peruanisches Restaurant im Karolinenviertel, das erst vor kurzem eröffnet hat. Monica Orjeda – die Gründerin, eine Freundin von mir, hat damit ihren Traum verwirklicht. Die diplomierte Sozialpädagogin und Familientherapeutin arbeitete mehr als zwanzig Jahre als Sozialarbeiterin, hat aber nebenbei schon immer gekocht. 
Ursprünglich war die Bodega Lima ein Kochsalon in den eigenen vier Wänden.


Monicas Leidenschaft fürs Kochen wurde ihr zweites Standbein und jetzt ist es ihre Berufung.


Bodega Lima ist ein kulinarisches Konzept, das seine Wurzeln in der peruanischen Küche hat und verschiedene Themen der peruanischen Küche präsentiert. Es war sooooo lecker gestern. Also SEHR empfehlenswert. Bitte vorher unbedingt reservieren, sonst bekommt ihr keinen Tisch. Da viele die Kochkünste von Mónica kennen, hat es sich schnell herumgesprochen, als sie ihr Restaurant eröffnet hat. Zur Zeit hat sie vier vegetarische Gerichte, aber sie möchte die Auswahl erweitern. Meine Empfehlung: Causa Escabechada und Mango Ceviche!

 

 

Denkst du, dass du in Hamburg für den Rest deines Lebens wohnen willst? Wenn ja, warum?

Keine Ahnung. Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Aber eins kann ich sagen:


Hamburg hat mein Herz erobert – keine leichte Aufgabe – wenn man in Brasilien geboren ist und in Rio gelebt hat. 


Und zum Schluss: Gibt es einen Laden, wo unsere Leser*innen bei deren nächsten Besuch in Hamburg parati kaufen können?
Ihr könnt mich direkt im Showroom besuchen kommen und gleich einen Blick auf die gesamte Kollektion bekommen. Unkompliziert könnt ihr einen Termin bei mir per Mail oder per DM via Instagram ausmachen. Ich liebe es, persönlich zu beraten! Wer nicht in Hamburg wohnt und auch nicht vor hat, demnächst nach HH zu kommen, aber Interesse an der Kollektion hat, kann sehr gerne einen Videocall mit mir vereinbaren, wo ich die Kollektion präsentiere und wir gemeinsam das/die perfekte parati/s aussuchen. 

Danke liebe Andrea für deine tollen Hamburg-Tipps.

Hier gehts übrigens zu Andreas Website >>>

Und hier direkt zu ihrem Instagram Kanal ;)

 

 

 

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