Träume beissen nicht
Winter, Dezember 2016:
Immer öfter werde ich in der Früh wach und habe keine Lust mehr aufzustehen. Mein Job, den ich immer so geliebt habe, lähmt mich zusehends. Ich habe als Grafik-Designerin meinen Traum verwirklicht und konzeptioniere und entwickele Bücher für große, namhafte Verlage. Trotzdem, die Begeisterung, mit der ich jahrelang immer nach neuen Ideen gesucht habe, hat merklich nachgelassen. Immer öfter denke ich nach und frage mich, warum ich mit 40 nicht doch noch einmal meiner zweiten Leidenschaft gefolgt bin und Psychologie studiert habe ...
Allerdings sagt da eine kleine Mindfuckstimme in mir:
Bleibe realistisch. Es ist zu spät.
Im Mai 2017 nockt mich eine Erkrankung an einem Auge so richtig aus. Nicht nur die Erkrankung stresst mich, sondern mein Körper reagiert mit Nervenschmerzen, die für mich nur schwer aushaltbar sind. Durch ein Achtsamkeitsprogramm lerne ich, mein Hirn umzuprogrammieren:
Rein evolutionsbiologisch ist unser Hirn so angelegt, dass es bei Gefahr oder Belastung versucht, Lösungen zu finden. Eigentlich wunderbar, aber bei chronischem Schmerz kontraproduktiv: Das menschliche Gehirn fängt bei chronischem Schmerz an, den Schmerz zu fokussieren, denn es will Lösungen finden. Die Dauerbeachtung des Schmerzes lässt eine Matrix im Hirn größer werden. Du kannst dir diese Matrix vorstellen wie so eine Art Schmerzwahrnehmungsmuskel. Und dieser Muskel wird durch die Dauerbeachtung trainiert. Deswegen nimmt man die Schmerzen noch stärker wahr und die Schmerzwahrnehmungsmatrix wird noch größer. Teufelskreis.
Wenn man jetzt aber aufhört gegen den Schmerz anzukämpfen, sondern dem Schmerz nicht mehr die Beachtung schenkt, stoppt man diesen Teufelskreis. Ich bin das beste Beispiel: Alleine mein Denken umzuprogrammieren, hat mich zumindest zu 90 % von meinen chronischen Schmerzen befreit.
Deswegen bin ich auch überzeugt, dass eine andere Art zu denken vieles möglich macht, was uns unmöglich erscheint.
Zum Beispiel Träume, die man für völlig unrealistisch hält, anzugehen:
Gerade als ich diesen Artikel schreibe, höre ich, dass der FC Liverpool von Jürgen Klopp aus einer völlig aussichtslosen Position heraus 4:0 gegen Barcelona gewonnen hat und deswegen in der Championsleague im Finale steht. Der Sport macht es uns also vor: Wenn Jürgen Klopp seiner Mannschaft gesagt hätte: „Da braucht ihr euch gar nicht mehr anstrengen, ihr habt eh keine Chance mit 4:0 gegen Barcelona zu gewinnen“ ... Was glaubt ihr? Wie groß wäre die Chance gewesen, dass Liverpool gewinnt. Richtig: Gleich null ...
Deswegen: Auch scheinbar unerreichbare Ziele haben es verdient, dass man sich um sie bemüht.
Alleine, dass du dir eingestehst, träumen zu dürfen, ist der erste große Schritt. Seit Anfang des Jahres habe ich einen Traumzettelkasten. Kein Traum ist mir zu groß, dass ich ihn nicht auf einen Zettel notiere und diesen in den Kasten werfe.
Wenn du mehrere Träume oder Ziele hast, solltest du erst einmal nur eines fokussieren. Bei einer Wanderung muss ich mich auch für einen Weg entscheiden. Bei mehreren Wegen werde ich den Gipfel nicht erreichen ...
Natürlich gibt es Lebensumstände, die es im Moment gar nicht möglich machen, über einen Traum nachzudenken. Wenn du beispielsweise zwei kleine Kinder oder eine pflegebedürftige Mutter hast, dann wirst du im Moment deinen Traum von einer Weltreise ganz alleine nicht verwirklichen können.
Aber dafür haben wir ja mehrere Träume. Und du kümmerst dich einfach um den Traum, gegen den jetzt gerade keine Umstände sprechen. Jetzt geht es darum anzufangen, deinen Traum umzusetzen. Und da kannst du dir jetzt kleine Mikroziele setzen. So kommst du ins Tun ...
Du kannst einen großen Traum auch gut mit dem Ziel vergleichen, einen Marathon zu laufen (ich weiß, wovon ich spreche, denn diesen Traum habe ich mir 2015 erfüllt). Wenn du einen Marathon laufen willst, braucht es jede Woche Lauf- und Trainingseinheiten, die dich immer mehr trainieren. Wenn du gleich am Anfang mit 20 Kilometern anfängst, wirst du dich überfordern und du wirst den Marathon nicht schaffen. Genauso verhält es sich mit unseren Träumen. Wenn du da nicht vorsichtig anfängst und dich in kleinen Schritten deiner großen Vision näherst, dann wird der Traum für dich relativ schnell unerreichbar erscheinen.
Bei einem großen Traum oder einem Ziel kann ein Trainer wie beim Sport ein hilfreicher Sparringspartner sein, und ein Coaching kann dir helfen, dich in der Umsetzung nicht zu überfordern oder gar nicht erst anzufangen.
Wenn du also Träume oder Ziele hast, die du noch nicht richtig angegangen bist oder du dich einfach wieder mehr um dich selbst kümmern willst, ... dann haben wir heute für dich ein Geschenk:
Seit Dezember letzten Jahres bilde ich mich in Berlin bei Dr. Petra Bock zum Lifecoach aus. Ich bin sozusagen gerade dabei, mir meinen vermeintlich unrealistischen Traum zu verwirklichen. Als klar war, dass ich meinen Beruf als Grafik-Designerin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Vollzeit ausüben kann, habe ich mir endlich erlaubt, meiner zweiten Leidenschaft, der Psychologie, Raum zu geben. Denn wie ich in meinem Artikel „Alles Miese zum Muttertag“ schon mal beschrieben habe, ist mir erst durch meine Erkrankung klar geworden, dass ich für jeden Moment meines Lebens selbst die Verantwortung übernehmen muss. Und ich lerne gerade wahnsinnig viel über mich: Dass es manchmal nicht einfach ist, wieder ein blutiger Anfänger zu sein, und dass man für große Ziele Geduld braucht, denn auch ich muss mich meinem Traum in kleinen Steps nähern.
Um als Lifecoach arbeiten zu können, brauche ich gaaaaaanz viele Übungscoachings. Und die sind natürlich, weil ich ja noch in Ausbildung bin, kostenlos! Vielleicht hast du ja Lust mich als Trainer für deine Träume oder Ziele zu buchen:
Du erzählst mir von deinem Traum und ich spreche mit dir im Rahmen eines Übungscoachings darüber; und wenn es seeeeehr gut läuft für uns beide, kommen wir dann beide unserem Traum ein Stück näher: Durch ein (Übungs-) Coaching versuche ich dir zu helfen, mutig neue Ziele anzugehen, und ich nähere mich meinem Traum, als Lifecoach zu arbeiten - sozusagen eine Win-win-Situation.
Denn merke: Träume beißen nicht :)
PS: Wenn du in München oder Umgebung wohnst und dich angesprochen fühlst, dann melde dich doch einfach unter info@fuckthefalten.de. Wir verlosen 10 Einzelcoachings :)
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