11•05•2019 ••

Träume beissen nicht

Winter, Dezember 2016:

Immer öfter werde ich in der Früh wach und habe keine Lust mehr aufzustehen. Mein Job, den ich immer so geliebt habe, lähmt mich zusehends. Ich habe als Grafik-Designerin meinen Traum verwirklicht und konzeptioniere und entwickele Bücher für große, namhafte Verlage. Trotzdem, die Begeisterung, mit der ich jahrelang immer nach neuen Ideen gesucht habe, hat merklich nachgelassen. Immer öfter denke ich nach und frage mich, warum ich mit 40 nicht doch noch einmal meiner zweiten Leidenschaft gefolgt bin und Psychologie studiert habe ...

Allerdings sagt da eine kleine Mindfuckstimme in mir: 


Bleibe realistisch. Es ist zu spät.


Im Mai 2017 nockt mich eine Erkrankung an einem Auge so richtig aus. Nicht nur die Erkrankung stresst mich, sondern mein Körper reagiert mit Nervenschmerzen, die für mich nur schwer aushaltbar sind. Durch ein Achtsamkeitsprogramm lerne ich, mein Hirn umzuprogrammieren:   

Rein evolutionsbiologisch ist unser Hirn so angelegt, dass es bei Gefahr oder Belastung versucht, Lösungen zu finden. Eigentlich wunderbar, aber bei chronischem Schmerz kontraproduktiv: Das menschliche Gehirn fängt bei chronischem Schmerz an, den Schmerz zu fokussieren, denn es will Lösungen finden. Die Dauerbeachtung des Schmerzes lässt eine Matrix im Hirn größer werden. Du kannst dir diese Matrix vorstellen wie so eine Art Schmerzwahrnehmungsmuskel. Und dieser Muskel wird durch die Dauerbeachtung trainiert. Deswegen nimmt man die Schmerzen noch stärker wahr und die Schmerzwahrnehmungsmatrix wird noch größer. Teufelskreis.

Wenn man jetzt aber aufhört gegen den Schmerz anzukämpfen, sondern dem Schmerz nicht mehr die Beachtung schenkt, stoppt man diesen Teufelskreis. Ich bin das beste Beispiel: Alleine mein Denken umzuprogrammieren, hat mich zumindest zu 90 % von meinen chronischen Schmerzen befreit.


Deswegen bin ich auch überzeugt, dass eine andere Art zu denken vieles möglich macht, was uns unmöglich erscheint.


Zum Beispiel Träume, die man für völlig unrealistisch hält, anzugehen:

Gerade als ich diesen Artikel schreibe, höre ich, dass der FC Liverpool von Jürgen Klopp aus einer völlig aussichtslosen Position heraus 4:0 gegen Barcelona gewonnen hat und deswegen in der Championsleague im Finale steht. Der Sport macht es uns also vor: Wenn Jürgen Klopp seiner Mannschaft gesagt hätte: „Da braucht ihr euch gar nicht mehr anstrengen, ihr habt eh keine Chance mit 4:0 gegen Barcelona zu gewinnen“ ... Was glaubt ihr? Wie groß wäre die Chance gewesen, dass Liverpool gewinnt. Richtig: Gleich null ...


Deswegen: Auch scheinbar unerreichbare Ziele haben es verdient, dass man sich um sie bemüht. 


Alleine, dass du dir eingestehst, träumen zu dürfen, ist der erste große Schritt. Seit Anfang des Jahres habe ich einen Traumzettelkasten. Kein Traum ist mir zu groß, dass ich ihn nicht auf einen Zettel notiere und diesen in den Kasten werfe.

Wenn du mehrere Träume oder Ziele hast, solltest du erst einmal nur eines fokussieren. Bei einer Wanderung muss ich mich auch für einen Weg entscheiden. Bei mehreren Wegen werde ich den Gipfel nicht erreichen ...

Natürlich gibt es Lebensumstände, die es im Moment gar nicht möglich machen, über einen Traum nachzudenken. Wenn du beispielsweise zwei kleine Kinder oder eine pflegebedürftige Mutter hast, dann wirst du im Moment deinen Traum von einer Weltreise ganz alleine nicht verwirklichen können.

Aber dafür haben wir ja mehrere Träume. Und du kümmerst dich einfach um den Traum, gegen den jetzt gerade keine Umstände sprechen. Jetzt geht es darum anzufangen, deinen Traum umzusetzen. Und da kannst du dir jetzt kleine Mikroziele setzen. So kommst du ins Tun ...

 

Du kannst einen großen Traum auch gut mit dem Ziel vergleichen, einen Marathon zu laufen (ich weiß, wovon ich spreche, denn diesen Traum habe ich mir 2015 erfüllt). Wenn du einen Marathon laufen willst, braucht es jede Woche Lauf- und Trainingseinheiten, die dich immer mehr trainieren. Wenn du gleich am Anfang mit 20 Kilometern anfängst, wirst du dich überfordern und du wirst den Marathon nicht schaffen. Genauso verhält es sich mit unseren Träumen. Wenn du da nicht vorsichtig anfängst und dich in kleinen Schritten deiner großen Vision näherst, dann wird der Traum für dich relativ schnell unerreichbar erscheinen.

Bei einem großen Traum oder einem Ziel kann ein Trainer wie beim Sport ein hilfreicher Sparringspartner sein, und ein Coaching kann dir helfen, dich in der Umsetzung nicht zu überfordern oder gar nicht erst anzufangen.

 

Wenn du also Träume oder Ziele hast, die du noch nicht richtig angegangen bist oder du dich einfach wieder mehr um dich selbst kümmern willst, ... dann haben wir heute für dich ein Geschenk: 

Seit Dezember letzten Jahres bilde ich mich in Berlin bei Dr. Petra Bock zum Lifecoach aus. Ich bin sozusagen gerade dabei, mir meinen vermeintlich unrealistischen Traum zu verwirklichen. Als klar war, dass ich meinen Beruf als Grafik-Designerin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Vollzeit ausüben kann, habe ich mir endlich erlaubt, meiner zweiten Leidenschaft, der Psychologie, Raum zu geben. Denn wie ich in meinem Artikel „Alles Miese zum Muttertag“ schon mal beschrieben habe, ist mir erst durch meine Erkrankung klar geworden, dass ich für jeden Moment meines Lebens selbst die Verantwortung übernehmen muss. Und ich lerne gerade wahnsinnig viel über mich: Dass es manchmal nicht einfach ist, wieder ein blutiger Anfänger zu sein, und dass man für große Ziele Geduld braucht, denn auch ich muss mich meinem Traum in kleinen Steps nähern. 

Um als Lifecoach arbeiten zu können, brauche ich gaaaaaanz viele Übungscoachings. Und die sind natürlich, weil ich ja noch in Ausbildung bin, kostenlos! Vielleicht hast du ja Lust mich als Trainer für deine Träume oder Ziele zu buchen:

Du erzählst mir von deinem Traum und ich spreche mit dir im Rahmen eines Übungscoachings darüber; und wenn es seeeeehr gut läuft für uns beide, kommen wir dann beide unserem Traum ein Stück näher: Durch ein (Übungs-) Coaching versuche ich dir zu helfen, mutig neue Ziele anzugehen, und ich nähere mich meinem Traum, als Lifecoach zu arbeiten - sozusagen eine Win-win-Situation.


Denn merke: Träume beißen nicht :)


PS: Wenn du in München oder Umgebung wohnst und dich angesprochen fühlst, dann melde dich doch einfach unter info@fuckthefalten.de. Wir verlosen 10 Einzelcoachings :)

Kommentare

Martina Koula
12•05•2019
Ein wahnsinnig schön geschriebener und werthaltiger Artikel! Danke, liebe Sabine! Gerne würde ich mit Dir über meinen Traum und dessen Erreichbarkeit sprechen. Ich wette, du bekommst weit über 200 Anfragen. Ich bin nicht gut in Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber unser Testcoaching ist wohl ein schwer erreichbarer Traum…*und dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf.** Happy Muttertag, auch an die liebste Uli, Eure Martina
FTF, Sabine Fuchs
12•05•2019
Liebe Martina, daaaaaaanke schön. Und du bist im Lostopf :)). Ich freue mich sehr, dass du dich gerne von mir coachen lassen willst. Dir auch einen schönen Muttertag! Viele liebe Grüße Sabine
Ulrike Hartwig
12•05•2019
Ich bin begeistert von eurem Blog! Ich versuche meine Träume neben meinem Beruf als Lehrerin mehr im Kleinen, als Hobby, auszuleben! Seit die Kinder aus dem Haus sind, gelingt es mir immer besser, dieses auch wirklich zu tun. Dann darf der Haushalt auch gerne mal liegen bleiben. Danke für die Inspiration. Macht weiter so!
FTF, Sabine Fuchs
12•05•2019
Und wir sind begeistert von unseren wertschätzenden Lesern. Wie schön, dass wir Inspiration für dich sind. Einen schönen Tag für dich. ! LG Sabine
Silvia Zierer
12•05•2019
Ich habe heute zum ersten Mal den Blog gelesen und finde ihn ganz toll! Das Thema "Träume und wie mache ich sie wahr" interessiert mich sehr, da ich mich zurzeit in einer Art "Lebens-Umorientierung" befinde.
FTF, Sabine Fuchs
12•05•2019
Liebe Silvia, wie schön, dass dir unser Blog gefällt. Lebensumorientierung, ein Thema das viele in unserem Alter bewegt. Aber das ist es ja auch was die Zeit jetzt so spannend macht, oder? Liebe Grüße Sabine
Charlotte Caspers
13•05•2019
Liebe Sabine, sehr schön geschrieben, leider wohne ich nicht in der Nähe von München, aber falls auch ein Coaching über Webcam oder so möglich ist, würde ich gerne in den Lostopf hüpfen, denn ich habe einen großen Traum, wo ich mich seit Jahren nicht traue, ihn zu gehen .Liebe Grüße
FTF, Sabine Fuchs
13•05•2019
Liebe Charlotte, grundsätzlich ist ein Coaching über Webcam möglich. Allerdings habe ich für mich entschieden, dass ich im Moment (!) nur Face to Face üben möchte. Vielleicht fühle ich mich im Herbst aber schon so geübt, dass ich dann auch via Skype coachen kann. Dann würde ich mich bei der nächsten Runde bei dir melden. Alles Liebe Sabine
Silvia
13•05•2019
Das war eine schöne Lektüre zum Start in die neue Woche und Chapeau! Ich finde deinen Weg toll! Leider bin ich zu weit weg, liebend gerne wäre ich dabei. Viel Erfolg wünsche ich dir! Die Silvi aus dem PerlenTheater
FTF, Sabine Fuchs
13•05•2019
Danke liebe Silvia. Für alle die nicht in München leben, wird es bestimmt noch mehr Träume-erfüllungsthemen auf unserem Blog geben :) LG Sabine
Michaela Hammel
13•05•2019
Ihr Lieben! Liebe Sabine, ist noch Platz für (m)einen Traum im Los-Töpfchen? Danke für deine/Eure Inspiration. Lieben Gruß, Michaela
FTF, Sabine Fuchs
13•05•2019
Liebe Michaela, bist drin :) und morgen losen Uli und ich aus ... Danke dass du an meiner Traumerfüllungsaktion teilnimmst! LG Sabine
Simone
13•05•2019
Super! Glückwunsch! Und wer möchte nicht am liebsten von einer Frau mit Lebenserfahrung gecoacht werden - das wird bestimmt RICHTIG gut! Für beide Seiten ;-) - Das scheint die Zeit für FtF-Women: Ich habe letzte Woche auf einem Kongress spannende Wissenschaftlerinnen ab 45 getroffen, die viel zu sagen hatten und sympathisch und schön und lässig waren...die Älteste war 72, eine der wichtigsten aktiven Forscherinnen auf ihrem Gebiet. International. Und zuhause hab ich vom zuständigen Amt das offizielle Go für (m)ein gemeinnütziges Institut bekommen. Ha! Und mein drittes Studium (mit 50 angefangen) beende ich auch noch. Strahlefaltengrüße nach München!
FTF, Sabine Fuchs
15•05•2019
Danke liebe Simone, für deine Ermunterung :). Ja, Uli und ich sehen es genauso. Die Zukunft ist nicht nur weiblich, sondern sie gehört unter anderem auch den FtF-Women. Und du scheinst ja gerade so richtig auf der Überholspur zu sein. Wie toll, dass das für uns auf einmal möglich ist :) Viel Glück und noch ganz viel Strahlen erst einmal LG Sabine
Siloneu
16•05•2019
Danke!! Alles ist möglich für FtFs!! Alles Liebe zurück!*❤️**
yve
13•05•2019
Hallo liebe Sabine, Wow..super Blog! Und tolle Ziele..:-))) Liebe grüße yve Würde mich auch gerne für eure Coaching Lostrommel bewerben.
FTF, Sabine Fuchs
15•05•2019
Liebe Yve, wir haben dich gelost :)). Und obwohl ich weiss, wer du bist habe ich keine Mailadresse von dir. Deswegen melde dich doch gerne bei uns via Email: info@fuckthefalten.de
Anne Bensmann
15•05•2019
Liebe Sabine, seit einigen Wochen folge ich euch und bin immer wieder angetan / angesprochen von den Themen, die ihr wählt. Auch jetzt macht mich dein Lebensweg, deine Entscheidung total an. Ähnliche Erlebnisse – außer, dass mich nicht gesundheitliche Dinge zum Umdenken zwingen – treiben mich seit langer Zeit um. Ich traue mich aber nicht. Meine kleine Mindfuckstimme ist zu laut, sie schreit: NEEIIINN!! Also gerne hüpfe ich in deinen Lostopf. Ich wohne zwar gar nicht in der Nähe von München, plane aber gerade mein beste Freundin in der Nähe von München zu besuchen. Vielleicht kann das ja zusammen passen? Herzliche Grüße Anne Bensmann P.S.: hatte ich am Montag schon geschickt - hab ich wohl was falsch gemacht :-(
FTF, Sabine Fuchs
15•05•2019
Liebe Anne, leider wurdest du gestern nicht ausgelost. In der Story auf Instagram habe ich schon angekündigt, dass es bestimmt noch einmal eine zweite Coachingrunde gibt. Denn meine Ausbildung geht ja noch bis Ende des Jahres. Und da losen wir dann noch einmal. Und wer weiss, vielleicht hat sich dein Mindfuck jetzt schon gelöst, dadurch, dass du dich gemeldet hast. Viele liebe Grüße Sabine

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