11•12•2025

Plätzchen-Panik und Salted Caramel-Karma

Wenn ihr letzte Woche den Artikel unserer Kolumnistin Gabi gelesen habt, dann wisst ihr, dass für sie Weihnachten ungefähr so schön ist, wie ein Zahnarzttermin ohne Betäubung. Ich bin, und das wisst ihr wahrscheinlich mittlerweile auch, das genaue Gegenteil. Ich liebe Weihnachten! Ich liebe die Lichter, den Duft von Tannennadeln, die kitschigen Lieder, ich liebe Weihnachtsfilme (die sind so herrlich unaufgeregt) – ja, ich liebe sogar und vor allem das Einpacken von Geschenken. In der Vorweihnachtszeit sieht mein Wohnzimmer aus wie eine Packstation bei Douglas. Für mich könnte die Vorweihnachtszeit wenigstens drei Monate dauern, damit ich auch alles genug genießen kann.


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Vier Bilder mit Weihnachtsdeko

Und natürlich dekoriere ich, und zwar so, dass sich mein gesamtes Umfeld immer wieder darüber lustig macht. Bei mir steht tatsächlich in fast jedem Zimmer irgendwelche Weihnachtsdeko, sogar im Bad und selbst die Vögel am Balkon bekommen es weihnachtlich. Die Vorweihnachtszeit ist für mich einfach eine wundervolle Zeit, ich liebe es, zu Hause zu sein und die Zeit da so richtig zu genießen. Alles muss perfekt sein, denn Perfektionismus ist in vielerlei Hinsicht auch fast mein zweiter Vorname – außer bei einer Sache … dem Plätzchenbacken.
 

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2 Bilder mit Weihnachtskugeln

Warum ausgerechnet Plätzchen? 

Warum scheitere ich an etwas, das laut Internet „auch Kinder hinbekommen“? Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich schon beim Ausrollen des ersten Teigs die Geduld verliere. Vielleicht, weil ich nie weiß, ob ein Teig „eine Stunde ruhen“ soll oder ob ich einfach eine Stunde brauche, um mich vom ersten missglückten Blech emotional zu erholen.


Letztes Wochenende habe ich mich bei einer Feier mit einer „Back-Fanatikerin“ unterhalten, die die perfekten Plätzchen bäckt, ganz nebenbei und das sogar mit viel Spaß daran. Und dann sind die auch noch in Miniaturformat und dazu perfekt dekoriert. Ganz ehrlich, ich habe mich kaum getraut, sie zu probieren, so ehrfürchtig saß ich vor dem Teller. Kleine Kunstwerke, die angeblich „mal kurz an einem Abend“ und „des ko do a jeda" entstanden sind. Und ich fragte mich mal wieder, warum meine Vanillekipferl aussehen wie Gnocchi auf Abwegen. Jetzt schaut mal selbst, sind die nicht einfach eine Wucht? Ich bin neidisch, das kann ich ganz offen zugeben. Die schauen doch aus, wie gemalt und schmecken tun sie noch viel besser!

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Teller mit Weihnachtsplätzchen


Dabei hat Plätzchenbacken für mich eine wirklich romantische Vorstellung und gehört sowas von dazu, zu Weihnachten … der wunderbare Duft, der durch die Wohnung zieht, die Dosen voller Plätzchen, die man stolz präsentiert, das genüssliche Rollen der Augen der Plätzchen-Koster, … aber ich habe mich damit abgefunden: Das ist nicht meine Baustelle und wird es wahrscheinlich auch nicht mehr werden!


Aber … zum Glück gibt es Mami.


Mami backt die allerbesten Plätzchen. Sie macht Teige, die nicht kleben, Ausstecher, die nicht verzerren, und Glasuren, die aussehen, wie sie eben aussehen sollen. Jedes Jahr schickt sie uns zum Nikolaus schon mal vorab eine große Dose voller Perfektion. Und jedes Jahr nehme ich sie mit vorgetäuschter Bescheidenheit entgegen, obwohl ich innerlich denke ...

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Plätzchen in Dose

... Danke Mami, du Lebensretterin mit Vanille- und Zimtduft!


Aber eine Sache – eine einzige – schaffe ich zuverlässig selbst: meine Salted Caramel Cookies.
Vielleicht, weil sie nicht in Form bleiben müssen – Karamell fließt nun mal seine eigenen Wege – und weil sie von Haus aus nicht schön aussehen müssen, sondern sie bestechen schlicht und ergreifend durch ihren Geschmack.

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2 Bilder mit Salted Caramel Cookies

Deshalb glaube ich …
Man muss nicht alles können. Manche schmücken, manche backen, manche meckern, aber am Ende ergibt alles zusammen ein ziemlich gutes Fest.

Und natürlich möchte ich euch meine „One-and-Only-Plätzchen" nicht vorenthalten:

Uli’s unschlagbares Salted Caramel Cookies-Plätzchenrezept 

– und die gehen wirklich „kinderleicht"!

Die Menge reicht für ca. 35 Stück
Zutaten für den Teig:
200 g Bio-Rohzucker
120 g Butter
180 g Buchweizen- oder Hafermehl
1 Ei
1 Vanilleschote
½ TL Natron
1 Prise Salz
120 g weiche Sahne-Toffees
Grobes Salz, zum Beispiel Fleur de Sel
Außerdem: Backpapier

Zubereitung:
1. Die Butter auf dem Herd zum Schmelzen bringen und etwas abkühlen lassen. Zucker zu der Butter geben und so lange verrühren, bis die Masse weiß-cremig ist. Das Ei unterrühren. Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, mit einem Messer auskratzen und unterrühren.
2. Mehl, Natron und Salz vermischen und unter die Butter-Zucker-Masse heben.
3. Die Sahne-Toffees kleinhacken und ebenfalls unterheben. Den Teig nun ca. 50 Minuten kühlen.
4. Den Backofen auf 170 Grad vorheizen. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und leicht plattdrücken. Mit Abstand zueinander auf das mit Backpapier belegte Blech legen. Die Cookies noch mit etwas grobem Salz bestreuen.
5. Dann ab in den Backofen damit und die Cookies 8 – 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Und dann geniiiiiiiiießen, hmmmmmmm!


Frohe Weihnachten – ob ihr nun backt, dekoriert oder einfach nur dasitzt und es glitzern lasst! 

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Weihnachtskarten und Schnur


 

Plätzchenchaos

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Kommentare

Daniela

Die Plätzchen sehen wirklich wie gemalt aus, Chapeau an die Bäckerin; aber salted caramel schlägt sie um Längen !😄
Meine Mutter meinte zu mir, als ich noch jugendliche war, „back du am besten, du kannst das so toll“… so war sie fein raus 😂
Was mich interessiert: wie hast du die Heftklammern an der Wand befestigt, an denen du die Karten/Bilder aufgehängt hast? Die Idee gefällt mir ☺️
Ich freu mich immer auf die neuen Beiträge; euch wünsche ich für jeden eine ideale Weihnachtszeit,
Daniela

Hallo liebe Daniela,

ich bin Realist. Optisch können meine Salted Caramel so gar nicht mit den Weihnachtsschönheiten mithalten, aber sie schmecken zum niederknien. 

Die Klammern habe ich tatsächlich mit ganz dünnen Nagelstiften befestigt. Die gibt es ja auch in silber oder gold, je nachdem, wie deine Klammern sind. Denn selbst, wenn du die wieder heruasziehst, bleibt nur ein Miniloch. 

Und übrigens, die hängen bei mir das ganze Jahr und ich tausche nur die Inhalte aus. Im Sommer hänge ich da auch gerne mal Urlaubskarten auf, die ich bekomme oder sonstige schöne Nachrichten. 

Herzliche Grüße Uli

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