Warum der 50. Geburtstag ...
... ein Grund zur Freude und nicht zum Jammern ist. Neulich in einer der Promizeitschriften in einer Arztpraxis lese ich, dass Nathalie Wörner fast kein Problem damit hat, 50 zu werden. Warum FAST ? Für mich ist der 50. Geburtstag ein Grund zur Freude und das sollte er meiner Meinung nach für alle sein. Auch oder gerade für uns Frauen!
Eine plötzliche schwere Krankheit (Gott sei Dank nicht lebensbedrohlich) hat mir gerade wieder gezeigt, wie wertvoll und schön unser Leben ist. Es könnte ja auch ganz schnell ganz anders kommen. Deswegen hört auf zu stöhnen, und lasst uns feiern, dass wir 50 werden ;-)
Natürlich passen wir Frauen rein evolutionsbedingt nicht mehr in das Beuteschema von fortpflanzungswilligen Männern, doch sind wir doch einmal ehrlich: Da stehen wir längst drüber. Wir brauchen keine Männern, die sich aufgrund unseres Hüftschwungs in uns verlieben, wir brauchen die Männer, die uns lieben, weil wir Dinge mit Schwung angehen.
Zum Thema Attraktivität: Seit einigen Jahren werden immer mehr Frauen über 50 zu Stilikonen. Große Modefirmen, wie beispielsweise Burberry, machen ältere oder auch alte Frauen zu ihren Models. Ist es nicht toll, dass wir ohne darüber nachzudenken den Stil pflegen können, zu dem wir Lust haben?. Vorbei die Zeiten, in denen Frauen dachten, dass sich ein bestimmter Haarschnitt nur für jüngere Frauen ziehmt. Wir haben das Selbstbewusstsein, genau das zu tragen, was unserem Geschmack entspricht. Und… wir finden uns schön damit! Als erste Generation von Frauen haben wir die Freiheit zu entscheiden, ob wir mit Falten älter werden oder uns doch hin und wieder eine Portion Botox gönnen wollen.
Auch das Thema Wechseljahre ist kein Thema mehr, das uns beschämt unter den Tisch schauen lässt. Noch bei unseren Müttern war dieses Thema wirklich überhaupt nicht gesellschaftsfähig und umso mehr WIR darüber sprechen, umso mehr wird die nächste Generation das ganze Thema so sehen wie eine zweite Pubertät. Hierzu passt ein Zitat von Bascha Mika aus Brigitte Woman, das sich allerdings nicht auf die Wechseljahre, sondern generell auf die unterschiedliche Bewertung des Älterwerdens bei Männern und Frauen bezieht. “Im gesellschaftlichen Bereich geht es darum, endlich laut zu werden. Wir müssen öffentlich machen, dass dieser verdammte doppelte Standard beim Älterwerden noch immer existiert und tagtäglich auf uns angewandt wird. Doch er ist gesellschaftlich gemacht - und was gemacht ist, kann auch anders gemacht werden.“
Wir können jetzt das Ruder rumreissen, um der nächsten Generation von Frauen ein gleichberechtigtes Altwerden zu ermöglichen.
Und ist euch nicht auch aufgefallen, dass unter uns Frauen eine viel größere Solidarität herrscht, als beispielsweise vor 15 Jahren? So als hätten wir alle begriffen: Ja, wir sitzen alle in einem Boot und nur wenn wir uns gegenseitig unterstützen, kommen wir weiter. So wie es eben die Männer schon immer gemacht haben.
Für Frauen, die Kinder bekommen haben, ist größtenteils die anstrengende Zeit vorbei, endlich haben wir wieder Zeit für uns und können unsere Energie für uns nutzen. Für Frauen, die keine Kinder bekommen haben (entweder weil sie nicht konnten oder nicht wollten), ist das Thema endgültig erledigt und auch das gibt eine völlig neue Gedankenfreiheit.
Der Trend zum Neuanfang über 50 kommt aus Nordamerika, die Menge an Erfahrungen, die wir gemacht haben können wir nutzen, um noch einmal ganz von vorne anzufangen, ohne aufgrund unseres Alters ausgebremst zu werden. Getreu dem Motto: Falls mich jemand sucht, ich bin im Wandel.
Und dann ist da noch das Thema Dankbarkeit. Wir alle haben unzählige Dinge erlebt, wissen, dass wir bei manchen Geschichten wirklich extrem Glück hatten, wissen aber auch, dass man aus so mancher Krise gestärkt wieder rausgegangen ist. Und Dankbarkeit macht zufrieden! Und Zufriedenheit macht glücklich.
Und genau deswegen sollte euch der
50. Geburtstag eigentlich nur eines machen: GLÜCKLICH!
© FTF, Sabine Fuchs und Ulrike Heppel
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