The most wonderful time of the year is....
Ich komme aus Rothenburg ob der Tauber.
Wieso sage ich das? Na, weil Rothenburg für Eingeweihte DIE Weihnachtsstadt ist. Nicht nur, dass Rothenburg an sich schon ein sehr beschauliches mittelalterliches Städtchen ist – nein, in Rothenburg ist auch das ganze Jahr Weihnachten. Wir haben nämlich ein Weihnachtsdorf und ein Weihnachtsland und einen „Reiterlesmarkt“ und hier kann man tatsächlich auch bei 36°C im Sommer mit „Stille Nacht, heilige Nacht“-Musik Weihnachtskugeln kaufen. Jetzt könnte man natürlich denken, dass man mit so einer Vergangenheit auch eine Art „Weihnachtstrauma“ hat und das Wort Weihnachten gar nicht mehr im eigenen Wortschatz existiert, aber...
Ich bin eine Weihnachtsmensch. Und das durch und durch. Ohne wenn und aber. Der Winter ist meine Lieblingsjahreszeit und der Dezember ist MEIN Monat. Ich bin immer eine bisschen traurig, wenn das Weihnachtsfest vorbei ist und Silvester naht. Das mag ich nämlich gar nicht. (Sabine geht es übrigens genauso). Aber dazu aber demnächst mehr. Ich liebe einfach nahezu alles, was mit Weihnachten zu tun hat.
Wenn man meinen Freundeskreis befragen würde, würde das jeder einzelne meiner Freunde bestätigen. Bei mir ist ab spätestens Ende November die 'Weihnacht-Mania' ausgebrochen. Nämlich genau dann, wenn ich aus meinem Keller die schier unendliche Anzahl von Kisten heraufhole, um meine Weihnachtsschätze zu sortieren, zu begutachten und schlussendlich, um sie in der gesamten Wohnung zu verteilen. Das geht jedes Jahr mit der schwierigen Entscheidung los: Wie sieht der Adventskranz aus? Klar, dass ich den selber gestalte. Ist es ein Kranz – ist der aus Tannenzweigen oder Moos? Hängt der, steht der am Tisch oder ist es gar ein Gesteck? Und wie sieht der dann aus? Farbkonzept, Material – Kugeln oder nicht? ... Dieses Jahr habe ich mich für einen großen Mooskranz entschieden, der mit Naturmaterialien und ein bisschen Glitzer vor sich hinglänzt. Alleine den Kranz zu binden war schon eine Herausforderung. Er hat immerhin ca. 70cm Durchmesser. Und dann habe ich noch den halben Wald ausgeräumt und ihn mit kleinen Ästen, Tannenzapfen, Bucheckern usw. dekoriert. Mein zweites Projekt ist der Kronleuchter über dem Tisch. An den hänge ich ca. 100 rote Kugeln an dünnen Fäden in verschiedenen Höhen. Das ist eine wirklich meditative Aufgabe muss ich zugeben, aber die Wirkung ist grandios. Und jeder, der davor steht, ist ganz verzückt. Und natürlich gibt es auch immer einen Adventskalender für meinen Sohnemann. Er hat mir zwar dieses Jahr ganz großzügig erklärt, dass er ja nun nicht mehr unbedingt einen Adventskalender bräuchte, denn mit 14 wäre das Thema ja schließlich rum ums Eck mit Christkind und so... da ein Adventskalender aber zu meinen festen vorweihnachtlichen Tätigkeiten gehört, habe ich natürlich auch dieses Jahr wieder einen gemacht. Und zwar wurde es ein ganzes Adventskalenderfenster . Und was soll ich sagen? Das „Thema“ ist natürlich nicht durch! Er rennt jeden Morgen sofort nach dem Aufstehen zum Fenster, um sein Päckchen zu suchen, und ich muss immer leise schmunzeln. Und ICH habe jedes Jahr wieder die Hoffnung, dass auch mal ein Kalender für mich auftaucht, aber... dieses Jahr hat es tatsächlich geklappt. Sabine hat mich mit einem wundervollen „24-Tee-Schmankerl-Kalender überrascht. Dann gibt es natürlich noch ganz viele andere Ecken und Nischen, in die ich irgendwelche Arrangements packe. Dieses Jahr ist alles farblich reduziert in Kupfer- und Silbertönen.Und auch am Balkon muss es weihnachtlich sein. Ich liebe es, in der Morgendämmerung mit einer Tasse Kaffee in der dunklen Küche zu sitzen und draußen das rege Treiben der Meisen und Spatzen am Vogelhäuschen zu beobachten. Das könnte ich stundenlang machen. Auch das gehört ein bisschen zu „Mein Weihnachten“.
Als nächstes freue ich mich auf das Thema Geschenke ausdenken, besorgen und vor allem das Verpacken. Eigentlich sammle ich schon über das ganze Jahr verteilt Ideen, oder wenn ich etwas sehe, das zu einem meiner Lieben passt, besorge ich es auch gleich. Das nimmt deutlich Stress aus der Vorweihnachtszeit.Auch bei den Verpackungen versuche ich auch jedes Jahr ein neues Motto oder Konzept zu finden. Mal ist alles ganz opulent und dann wieder nur mit Naturmaterialien. Ich sitze am Abend in einem Berg von Papier- und Schleifenrollen, habe nebenbei eine meiner Weihnachtsplaylists laufen und trällere fröhlich mit, während ich alles hübsch verpacke.
Und dann liebe ich es, in der Vorweihnachtszeit Freunde einzuladen und für sie zu kochen. Die Wohnung tauche ich dafür in ein Kerzenmeer, und es ist dann so schön und gemütlich, mit lieben Menschen zusammenzusitzen und die „stade Zeit“ zu genießen. Und schon geht es mit großen Schritten auf den heiligen Abend zu. Mit Baum aussuchen, nach Hause bringen und so weiter und so weiter...Aber das, das ist ein ganz eigenes Thema, der HEILIGE ABEND.
FROHE WEIHNACHTEN!
© FTF, Sabine Fuchs und Ulrike Heppel
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Kommentare
Liebe Uli,
der Beitrag ist toll geworden!
Liebe Grüße
Ivana
Liebe Ivana,
ach das freut mich sehr. Ihr seid ja auch bei der Geburtsstunde dabei gewesen. Das ist jetzt also draus geworden ;-). ♡ Uli
OK, überredet, einer der guten Vorsätze für das neue Jahr: sich Zeit zu nehmen für die Weihnachtszeit 2018, Geschenke packen, Glühwein trinken, Last Christmas dabei hören - Danke für die Inspiration!
Lieber Christoph,
ach das ist aber ein netter Vorsatz und das freut mich sehr. Schöne Feiertage dir und 'Last Christmas' liebe ich persönlich ganz besonders. Alles Liebe Uli
Liebe Uli, nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Toller Artikel! Ich wünsche Dir einen guten Start im neuen Jahr! Liebe Grüße, Sandra
Liebe Sandra,
da hast du Gott sei Dank total Recht. Und ich muss gestehen, ich habe meine Weihnachtsdeko auch noch nicht abgebaut ;-). Aber am Wochenende ist es dann wohl leider soweit. ♡ Uli
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