Süßes oder Saures? Es ist Halloween!
„Süßes oder Saures!“ – das ist es, was wir am 31. Oktober – also an Halloween – hören, wenn es an der Tür Sturm läutet. Und davor steht dann eine Schar von kleinen Hexen, Skeletten, Geistern und sonstig übel zugerichteten Monster. Was sie wollen? Natürlich möglichst viele Süßigkeiten hamstern.
Heute ist die Gruselnacht und alle Geister sind erwacht. Auch wir sind mit dabei und wollen süßes Allerlei!
Aber es sind ja nicht nur die Kinder, die sich an diesem Tag gerne verkleiden, auch wir Erwachsene erliegen diesem Verkleidungs-trend immer mehr. Also ich schon manchmal und ihr so? Da wird man kreativ und wieder zum Kind, und es gibt doch die wildesten Halloweenpartys mit den skurrilsten Kostümen. Bestes Beispiel ist die mega-heiß begehrte Halloween-Party von Heidi Klum und deren legendären Kostümen (oft im Duett mit ihrem Mann Tom Kaulitz). War das 2022, als sie im Monsterwurm-Kostüm auftrat? Wir sind gespannt, was es in 2024 wird.
Aber woher kommt dieses Halloween überhaupt? Ist es ein rein kommerziell erfundener Marketing-Schachzug aus den USA? Ist es nicht, oder zumindest nicht ursprünglich. Die Geschichte von Halloween geht viel weiter zurück.

Die Geschichte von Halloween
Den Ursprung dieses Festes des Grauens findet man nämlich in Irland: In vorchristlicher Zeit begingen die Kelten am 31. Oktober Samhain. Neben Imbolc, Beltane und Lughnasadh ist Samhain eines der vier großen irisch-keltischen Feste. Die Kelten feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Außerdem glaubten sie, dass in dieser Nacht Kontakte in das Reich der Toten möglich wäre.
Erzählungen zufolge sollen an Samhain die Toten die Lebenden heimsuchen, die dann im folgenden Jahr sterben sollten. Um diese bösen Geister abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen mit furchteinflößenden Kostümen und streiften selbst bei Nacht durch die Straßen. Sie entzündeten große Feuer, die die bösen Geister fernhalten sollten. Vor ihren Häusern stellten sie kleine Opfergaben, welche die Geister besänftigen und von ihren bösen Taten abhalten sollten.
Und voilà, hier haben wir den Urspung der Gruselkostüme.
<< Und weil wir schon dabei sind: Ich finde, „Hexe" steht mir super, oder?
Der Begriff Halloween stammt aber natürlich aus dem Englischen und leitet sich von dem Abend vor Allerheiligen am 1. November, "All Hallows Eve" ab.
In der evangelischen Kirche feiert man am 31. Oktober den Reformationstag, der Tag, an dem 1517 Martin Luther seine Thesen zur Reform der katholischen Kirche veröffentlicht hat.
Ein irischer Bösewicht namens Jack O'Lantern ist für den Brauch der geschnitzten Kürbisse verantwortlich. Als er nach seinem Tod in den Himmel wollte, verweigerte der liebe Gott ihm den Zugang. Der Teufel in der Hölle wollte ihn auch nicht aufnehmen, weil er den Teufel zu Lebzeiten betrogen hatte. Völlig verzweifelt machte sich Jack auf die Suche nach einem Ort, wo er bleiben könne, dabei hatte er ein Stück Kohle in eine Rübe gelegt.
Als die Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie diese Geschichte mit in ihre neue Heimat. Sie glaubten daran, dass ein Stück glühende Kohle in einer Rübe die bösen Geister fernhalten würde. Aus der Rübe wurde ein Kürbis, weil dieser einfacher zu bearbeiten war. Daraus entstanden die geschnitzten Laternen, abgeleitet von Jack O’Laterna. Und auch bei uns hat der Brauch Einzug gehalten und man findet die lustigen und gruseligen Fratzen am 31. Oktober (und auch schon davor) vor den Haustüren, von innen beleuchtet mit Kerzen.


Aber der Kürbis hat natürlich nicht nur als abschreckende Fratze Einzug bei uns gefunden. Er erlebte auch ein großes Revival in unseren Küchen. So gibt es unzählige Rezepte und Leckereien mit den orangen Beeren. Beere? Ja, richtig gelesen! Der Kürbis gehört tatsächlich zur Gattung der Beeren. Denn laut Definition sind „Beeren Früchte, deren Kerne frei im Fruchtfleisch liegen. Dies trifft auch auf den Kürbis zu. Für den Botaniker macht es da keinen Unterschied, dass die Frucht etwas größer ausfällt, als es gemeinhin von einer Beere erwartet wird“.
Okeeee! Also ich liebe diese Monsterbeere und alles, was sich daraus zaubern lässt.
Einer meiner absoluten Herbst-Favoriten ist eine Kürbissuppe. Ich lieeeeebe Kürbissuppe und könnte sie ständig kochen und essen. (Mein Sohn hasst sie, weshalb ich leider nicht jeden Tag Kürbissuppe kochen kann!) Würde ich aber gerne, weil es so tolle Rezepte in allen denkbaren Varianten dazu gibt.
Hier ist aber mein persönliches Lieblingsrezept für
Kürbissuppe mit Süßkartoffel, Kokosmilch und Ingwer

Zutaten für 4 Portionen:
- 500 g Hokkaidokürbis (kann man mit Haut (Schale) und Haaren verkochen)
- 400 g Möhren
- 1 große Süßkartoffel
- Ingwer (ca. 4 cm lang)
- Butter zum Anbraten
- 1 Zwiebel
- 750 ml Gemüsebrühe
- 1 Dose Kokosmilch
- Salz, Pfeffer
- Saft einer Zitrone
- Deko: Kernöl, Kürbsikerne geröstet
Zubereitung:
Kürbis, Süßkartoffel, Möhren, Ingwer und Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. In der Butter andünsten. Die Gemüsebrühe aufgießen und alles etwa 15-20 Minuten mit geschlossenem Deckel weichkochen. Die Kürbiskerne in einer beschichteten Pfanne kurz anrösten und beiseitestellen. Das Gemüse mit dem Pürierstab fein pürieren. Die Kokosmilch unterrühren, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und noch mal kurz aufkochen. Dabei ständig rühren, damit die Suppe nicht anbrennt.
Mit Kernöl und den gerösteten Kürbiskernen anrichten.

Kürbis-Kichererbsen-Vogerlsalat mit Cranberries
Zutaten:
- 800 g Hokkaidokürbis
- 1 Dose Kichererbsen
- 200 g Vogerlsalat (Feldsalat)
- 150 ml Gemüsebrühe
- 100 g Cranberries
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rote Chilischote
- Saft einer Zitrone
- ½ Teelöffel Kurkuma
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Kürbis waschen und in kleine Stückchen schneiden, Knoblauch kleinhacken und mit kleingeschnittener Chilischote und Kurkuma in der Pfanne andünsten.
Mit der Gemüsebrühe ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwa 10 min bei kleiner Hitze köcheln lassen.
In der Zwischenzeit Feldsalat waschen und säubern. Die Kichererbsen mit Kürbis und Feldsalat mischen. Mit Zitronensaft abschmecken und mit den Cranberries garnieren. Guten Appetit!
Und dann ist der Oktober natürlich der Monat der Geister, Monster, Hexen und Zombies auch auf den Bildschirmen und Leinwänden. Denn ein Oktober ohne mindestens einen Horrorfilm ist kein richtiger Oktober. Also raus mit den Wolldecken und der großen Popcorn-Schüssel und rein ins Gruselfilmvergnügen. Wir haben hier drei Film-Tipps für die Halloweennacht für euch. Aber keine Angst, es wird nicht soooooo gruselig …
Aber sind meine abgehackten Halloween-Finger nicht richtig gruselig? Ihhhhhhh >>

Halloween Film-Tipp Nr. 1
Hocus Pocus – Drei zauberhafte Hexen
Kaum zu glauben, dass in dieser Halloween-Komödie Sarah Jessica Parker (bekannt aus Sex and the City) die Hexe Sarah spielt, neben ihren Kolleginnen Bette Milder als Hexe Winifred und Kathy Najima als Hexe Mary. Eine Hexe verflucht kurz vor ihrem Tod eine Stadt. In einer Halloweennacht werden die drei Seelen der Hexenschwestern auf die Erde gerufen und versuchen, einen Zaubertrank zu brauen, der ewige Jugend garantiert. Eine zauberhafte und nicht ganz so gruselige Geschichte. Was für uns Mädls halt!
Hocus Pocus findet ihr hier zum Leihen oder Kaufen.
Halloween Film-Tipp Nr. 2
Hotel Transsilvanien
… ist eine entzückende Zeichentrickkomödie, die der Welt der Monster eine frische und unterhaltsame Wendung verleiht. Im Hotel Transsilvanien, einem luxuriösen 5-Sterne-Ressort von Dracula, können Monster und ihre Familien ihre Urlaubsträume ausleben. An einem Wochenende hat Dracula einige der berühmtesten Monster der Welt eingeladen - Frankenstein und seine Braut, die Mumie, den Unsichtbaren Mann, eine Werwolffamilie, um den 118. Geburtstag seiner Tochter Mavis zu feiern, aber die Party nimmt plötzlich eine andere Wendung ...
Hotel Transsilvanieen gibt es hier.
Halloween Film-Tipp Nr. 3
Scary Movie
Ein Klassiker der Halloween-Horror-Komödien. Der Film ist aber gar nicht scary, sondern ganz im Gegenteil, eher funny. Auch wenn der Humor zuweilen über die Stränge schlägt und sehr ulkig ist, so sind die Anspielungen auf die Horror-Klassiker urkomisch und sehr unterhaltsam.
Cindy und ihre Freunde überfahren einen Mann und versenken ihn dann im Meer. Ein Jahr später werden Menschen in ihrem Umfeld auf grauenhafte Weise vom maskierten Killer "Ghostface" ermordet. Schnell kommen die Freunde dahinter, dass die Morde mit dem Vorfall im letzten Sommer zusammenhängen und dass sie alle in Lebensgefahr schweben. Aber neben einem blutrünstigen und gleichermaßen tollpatschigen Killer ist auch eine Klatschreporterin hinter den Teenagern her.
Scary Movie findet ihr hier.
Und sollen wir euch jetzt doch noch einen echten Horror-Klassiker empfehlen? Wie wäre es dann mit "ES" von Stephen King? Aber den dürft ihr auf keinen Fall alleine anschauen!!!!!! Also ich würde den NIE alleine anschauen.
Und nun wünschen wir euch ein gruselig schönes Happy Halloween, wie immer ihr es auch verbringt.
Huuuuuuuuuuuuuuuhhh ...

© FTF, Sabine Fuchs und Ulrike Heppel
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Kommentare
Die Kürbissuppe kann ich jedem nur empfehlen, die ist sooooooo was von lecker! Danke, liebe Uli.
LG. Christian
Danke lieber Christian,
das freut mich sehr ;-). LG Uli
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